BERICHT

ASV Nendingen unterliegt im Halbfinalhinkampf mit 14:8 gegen den SVG Weingarten


Katzenjammer und Katerstimmung bem ASV Nendingen: Der deutsche Mannschaftsmeister im Ringen muss nach der 8:14-Heimniederlage im Halbfinal-Hinkampf gegen den SV Germania Weingarten stark um die erfolgreiche Titelverteidigung bangen.

"Die Niederlage fühlt sich auch nach überschlafener Nacht schlecht an", sagte Volker Hirt am Dienstag. Und der ASV-Trainer meint weit weiter: "Die Niederlage war zu hoch. Es muss im Rückkampf schon gut für uns laufen, wenn wir noch ins Finale kommen wollen."

Allen Rechnungen im Vorfeld zum Trotz gab es nicht den knappen Ausgang. Entscheidend dafür waren die in der Höhe nicht einkalkulierten Niederlagen im klassischen Stil in den Gewichtsklassen bis 66 kg und 75 kg. Am Sonntagabend, rund 20 Stunden vor Kampfbeginn, deutete sich an, dass Daniel Cataraga krankheitsbedingt ausfällt. Hirt beorderte somit Benjamin Raiser eine Klasse höher. Hier war Raiser mit 5,5 kg nicht nur gewichtsmäßig seinem Kontrahenten Frank Stäbler unterlegen. Hirt: "Zwischen beiden besteht leistungsmäßig schon ein Unterschied." Der Weltmeister von 2015 landete nach 2.33 Minuten mit 16:0 einen Überlegenheitssieg. Der zweite Vierer für die Gäste nach Alejandro Valdes eingeplantem 4:0-Sieg gegen den überforderten Leon Gerstenberger (66 kg, F).

Panait mit toller Sieg-Quote

Aber der mutmaßliche Joker auf Nendinger Seite stach nicht. Maxim Mamulat als Raiser-Vertreter in der 66-kg-Klasse enttäuschte auf der ganzen Linie. Statt des einkalkulierten Sieges gegen Ionut Panait gab es eine Niederlage, die mit 0:3 zudem deutlich ausfiel. Der 35-jährige Rumäne spielte auf der Matte seine ganze Routine aus, nutzte nach einem 0:1-Rückstand die erste Bodenlage von Mamulat zu drei Drehern innerhalb von 20 Sekunden und damit zur 6:1-Führung, die er anschließend bis zum Kampfende auf 12:1 ausbaute. Hirt: "Bei Panait hat man die Erfahrung gesehen. Er hat gemerkt, dass es besser als erwartet läuft und das hat ihn aufgebaut." Der gebürtige Bukarester, 2008 und 2010 Vize-Europameister, kämpfte sich wie in einen Rausch. Er ist einer der erfolgreichsten Ringer der Bundesliga. Für Panait, in seinem Heimatland mehrfacher nationaler Meister, war es im 155. Kampf für Weingarten der 132. Sieg. Seine Sieg-Quote liegt damit bei tollen 85 Prozent.

Hirt trauerte außerdem weiteren unnötig abgegebenen Punkten nach: "Schade, dass Peter Öhler den 3:0-Vorsprung gegen Oliver Hassler nicht gehalten hat und auch Nicolai Ceban beim Stand von 3:3 nicht cleverer gerungen und somit den Kampf verloren hat."

Starker Florian Neumaier

Zufrieden war der ASV-Coach mit Florian Neumaier (86 kg, G), der gegen Ilian Georgiev mit 5:0 zwei Mannschaftspunkte holte. "Das war sein erster Sieg gegen Georgiev", freute sich Hirt. Die Weingartener hatten in dieser Klasse etwas überraschend den Bulgaren aufgeboten, der zuvor in dieser Saison erst zwei Kämpfe bestritten und diese verloren hatten. Hier war Damian Janikowski erwartet worden, der gegen Neumaier in den Bundesliga-Duellen einmal gewonnen und einmal verloren hat. Der 27-jährige Pole, der zuvor für den KSV Schriesheim und den TuS Adelhausen gerungen hat, kann in der Bundesliga-Saison auf eine positive Bilanz von fünf Siegen und zwei Niederlagen verweisen.

Nicht zu den besseren Akteuren zählte Claudio Bibbo aus Furtwangen. Der Kampfrichter lag einige Male daneben und übersah manche Aktion.

Der Halbfinal-Rückkampf findet am Freitag, 30. Dezember, ab 20.30 Uhr in der Walzbachhalle im nordbadischen Weingarten statt.

Quelle: www.schwaebische.de (27.12.2016)

Kampf: ASV Nendingen - SVG Weingarten (27.12.2016)

Bilder: © by Christian Streibert, 2016

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